Die Begeisterung ist spürbar, wenn Ines Purwita von der künftigen Warenbewirtschaftung erzählt. Sie kommt richtig ins Schwärmen über die Konzepte «cosaOP Logistics» und «cosaFlow® - Digitale Gesundheitslogistik». Der Gesundheitslogistiker aus Schlieren habe das Projekt an der Europaallee mit seinen Ideen vorangetrieben, erzählt die Projektleiterin. «Mit “cosaOP Logistics” und “cosaFlow®” bieten wir smarte Prozessoptimierung für unsere Happy Customers an», zeigt sich Nicole Bacchetta überzeugt. «cosaOP Logistics» funktioniert so: «Das Fallwagen-System ist spezifisch auf die einzelnen Eingriffe zusammengestellt und beinhaltet nebst den Operationssets diverse Einzelverbrauchsmaterialien. Eine Box - ein Eingriff.» Passgenau, steril und digitalisiert. 

Es handelt sich dabei um eine komplett neue und bisher einzigartige Lösung im Gesundheitswesen. «Für die Lieferung von sterilen Produkten wurde von Cosanum eigens ein patentierter Rollwagen entwickelt», verdeutlicht Nicole Bacchetta. «cosaFlow®» ist ein intelligentes Konzept zur Optimierung und Digitalisierung von Logistik- und Bestellprozessen in Gesundheitszentren. «cosaFlow®» birgt ein enormes Potenzial bei der Ausgestaltung eines effizienten Waren- und digitalen Informationsflusses - immer mit dem Ziel, den Fachkräften mehr Zeit für ihre Kernaufgabe einzuräumen. Mit wenig Aufwand wird die Materialbewirtschaftung digitalisiert, und die Prozesse werden automatisiert. So werden im ambulanten Zentrum des Stadtspitals Zürich in Zukunft die einzelnen Verbrauchsmaterialien bewirtschaftet. 

Neueröffnung in drei Etappen

Doch noch ist Geduld gefragt. Die Europaallee öffnet ihre Türen in drei Etappen. Am 1. Februar 2023 startet die Klinik für Dermatologie, zwei Monate später folgen der Operationssaal sowie die Tagesklinik und vor den Sommerferien am 1. Juni 2023 weitere Praxen. Noch stehen nicht alle Abläufe der Warenbewirtschaftung definitiv fest. Man arbeite am Feinschliff - das Ziel: «Mit der kompletten Auslagerung der Warenbewirtschaftung und durch die Trennung von ambulantem und stationärem Geschäft ist es uns möglich, die Behandlungskosten massiv zu senken», betont Ines Purwita. Bedingungen, die auch den Spitalfachkräften zugutekommen. «Das Ambulatorium muss man sich wie eine Einbahnstrasse vorstellen. Die Patient:innen treten an einer Stelle ein und an einer anderen wieder aus.» Das setze voraus, dass es keine unnötigen Abzweigungen und Schlaufen gebe -und dass sämtliche Arbeitsschritte klar vorgegeben seien. «Unsere Mitarbeitenden können sich auf ihre Kernkompetenzen, die Behandlung der Patient:innen, konzentrieren.» Kein Zusammensuchen von Artikeln im Lager, keine Bestellungen und keine Entsorgung des Materials. «Alles kleine Handgriffe, die jedoch in der Summe viel Zeit in Anspruch nahmen.» 

Es ist kein Zufall, dass sich die Wege des neuen Ambulatoriums und Cosanum kreuzen. Die Kooperation in der Materialbewirtschaftung und -logistik passt. Die Kooperation zeige, dass man auch im Gesundheitswesen neue und innovative Wege gehen kann. Und die müssen nicht teuer sein. «Hervorragende medizinische Leistung zu einem bezahlbaren Preis», bringt Ines Purwita mit einem Strahlen im Gesicht auf den Punkt. 

Ines Purwita und Team

Gesamtprojektleiterin des ambulanten Zentrums des Stadtspitals Zürich

(v.l.n.r. Nicole Zielke, Rahel Buzzi, Ines Purwita, José Aguirre, Marlene Leidl, Andrea Kadnar)

Nicole Bacchetta und Team

Gamechanger Spital 

(v.h.l.n.v.r. Yvonne Räber, Daniela Lang, Thomas Schefer, Daniel Keller, Nicole Bacchetta)